• Blutsauger. Eine marxistische Vampirkomödie (DE 2021, 125 min.)

    Ein Film über Ausbeutung, die Marx’sche Metapher des Kapitalisten als Vampir und über die Tragik der deutschen Arbeiterbewegung.

    August 1928. Der sowjetische Fabrikarbeiter Ljowuschka wird als Trotzki-Darsteller für den Film „Oktober“ des Regisseurs Sergei Eisenstein gecastet. Doch seine Träume vom Künstlerleben platzen, als der echte Trotzki bei Stalin in Ungnade fällt und er aus dem Film herausgeschnitten wird. So flieht der romantische Träumer aus der kommunistischen Heimat und will sein Glück in Hollywood versuchen. Noch steckt er allerdings in einem mondänen deutschen Ostseebad fest, wo er als verfolgter Aristokrat verkleidet das Geld für die Überfahrt nach New York zusammenstehlen will. Bei einem seiner Streifzüge lernt er die junge Fabrikbesitzerin Octavia Flambow-Jansen kennen, die die Sommermonate mit ihrem tölpelhaften Diener Jakob am Meer verbringt. Die exzentrische Millionärin interessiert sich für den geheimnisvollen Flüchtling und bietet ihm Unterschlupf in ihrem luxuriösen Herrenhaus. Schnell fliegt seine Tarnung auf, und noch schneller hat er sich in seine schillernde Gastgeberin verliebt – sehr zum Verdruss des literarisch ambitionierten Jakob, der ebenfalls für die Chefin schwärmt. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an – dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben. Und noch dümmer, dass Octavia selbst ein Blutsauger ist.

    Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Berliner Kulturjounalisten Jakob Hayner statt.

    Veranstaltet im Rahmen des Projektes „MOSaIk“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V., gefördert aus Mitteln des TMBJS.

    In Kooperation mit dem Kinoklub Erfurt, dem Bildungskollektiv BiKo e.V. und der Sozialistischen Jugend – Die Falken Erfurt.

  • Woran scheiterte das Wirtschaftssystem der DDR?

    Wenn am 3. Oktober die Deutsche Einheit gefeiert wird, erinnert dies an den offiziellen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik im Jahr 1990. An diesem Datum wurde die DDR Geschichte und damit ihre Niederlage in der Systemkonkurrenz besiegelt. Seither gilt die kapitalistische Produktionsweise als alternativlos, trotz Wirtschaftskrisen, Klimawandel und einer immensen gesellschaftlichen und globalen Ungleichheit.
    Nun ist DDR nicht nur zugrunde gegangen, weil die Bevölkerung ihr politisch die Loyalität aufgekündigt hat. Auch ökonomisch war die DDR 1989 am Ende. In der Rede von der Mangelwirtschaft findet sich dies aufgehoben. Doch wie genau funktionierte das DDR-Wirtschaftssystem? Woran ist es letztlich gescheitert? Und was bedeutet das für zukünftige Alternativen zum Kapitalismus?

    Der Vortrag wird diesen Fragen nachgehen. Referent ist Rüdiger Mats, Autor aus Leipzig.

    Veranstaltet im Rahmen des Projektes „MOSaIk“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V., gefördert aus Mitteln des TMBJS.

  • Schreckgespenst Lohn-Preis-Spirale

    Das Leben wird teurer. Kassierer*innen, Krankenpfleger*innen und Postboten müssen beim Einkaufen, Tanken und Heizen tiefer in die Tasche greifen. Die Preise klettern dieses Jahr um über sechs Prozent, was die stärkste Teuerung seit 40 Jahren ist. Der größte Inflationstreiber sind rasant steigende Energiepreise: Die Strom-, Gas-, Öl- und Tankrechnungen fressen inzwischen ein ganzes Monatsgehalt auf.

    Das beste Rezept gegen steigende Lebenshaltungskosten sind kräftige Lohn- und Gehaltszuwächse. Doch Arbeitgeber und wirtschaftsliberale Ökonomen warnen vor einer drohenden Lohn-Preis-Spirale. Sie behaupten, steigende Löhne wurden weiter steigende Preise nach sich ziehen. Das hat mit dem wirklichen Leben nichts zu tun. Vielmehr heizen marktbeherrschende Unternehmen, wie die Mineralölkonzerne, die Inflation an.

    Statt sich in lohnpolitischer Bescheidenheit zu üben, sollten die Beschäftigten höhere Löhne fordern, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten stemmen zu können.

    Referent des Vortrags ist Dierk Hirschel, Chefökonom der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

    Die Veranstaltung findet im Namen des Projektes „MOSaIK“ des DGB Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation mit dem ver.di Bezirk Thüringen statt und wird finanziert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS).

  • Politisches Freiluftkino: Don’t stop motion

    Drei junge mutige Menschen aus Erfurt erzählen in „don’t stop motion“ die bewegenden Geschichten ihrer Flucht nach Europa und von ihrem Leben hier. Das Besondere: Sie selbst haben mit eigens hergestellten Puppen, Karton und der Stop-Motion-Technik ihre Erlebnisse auf die Leinwand gebracht. Jede:r auf ganz eigene Art, geben Zahra, Muntazar und Ahmad Einblicke in ihre Lebenswirklichkeiten – ihre Erinnerungen an Heimat und die teils jahrelange Flucht. Neben den intimen Interviews, ermöglichen es die teils szenischen, teils abstrakten Stop-Motion Szenen tiefer in die Innenwelten der Protagonist:innen einzutauchen und eröffnen neue Perspektiven. Hier angekommen sind die drei mit neuen Herausforderungen konfrontiert: „Wir sind vom Krieg geflüchtet und dann kommt hier dieses Scheißproblem… mit Hautfarbe.“

    In der Hybridform aus klassischem Dokumentarfilm und Stop-Motion wollen sie das oft verzerrte Bild von ihnen und anderen Geflüchteten verändern. Zusammen mit fünf weiteren Jugendlichen entstand unter der medienpädagogischen Leitung von Niels Bauder und Franziska Bausch-Moser eine interkulturelle Filmcrew. Am Ende werden die Zuschauer:innen in den Schaffensprozess mitgenommen und spüren die positive Energie, die gemeinsame Kreativität auslösen kann, sowie die Hoffnung, mit dem Film etwas zu bewegen.

    Nach dem Film habt ihr die Möglichkeit mit Teilen der Filmcrew ins Gespräch zu kommen und euch auszutauschen.

    Ort: Obermühle Steudnitz, Bachstr. 1, Dornburg-Camburg, OT Dorndorf-Steudnitz

    Eine Veranstaltung der Obermühle Steudnitz und dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. im Rahmen des Projekts „Du und Ich statt Die und Wir!“ finanziert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) zur Förderung von Integrationsmaßnahmen nach § 14 Abs. 5 ThürEBG.

  • Politisches Freiluftkino: Landraub in Brasilien und Ostdeutschland

    Landwirtschaft sichert überall auf der Welt die menschliche Existenz. Der fruchtbare Boden ist aber nicht nur lebenspendend, sondern auch ein profitables Wirtschaftsgut. Gerade im Globalen Süden nutzen Konzerne und Privatinvestoren oft zweifelhafte Methoden, um der Böden habhaft zu werden. Der armen Landbevölkerung wir damit ihre Lebensgrundlage entzogen. Doch auch hierzulande bemächtigen sich Großinvestoren immer größerer Flächen für gigantische Agraranlagen oder sie spekulieren mit Grund und Boden. Landgrabbing (dt. Landraub) ist demnach ein globales Phänomen. Diesem wollen wir uns mit zwei kurzen Dokumentarfilmen mit anschließendem Gespräch widmen.

    Der Film „YWY – Unser Land!“ (30 min.) dreht sich um die Welt der indigenen Asurini in Brasilien. Seitdem Bolsonaro an der Macht ist, häufen sich Invasionen von Holzfällern und Landgrabbern auf ihrem Territorium. Die Dokumentation „Kleinbauern und Agrargenossen“ (45 min.) erzählt wiederum die Geschichte der ostdeutschen Landwirtschaft.

    Es sprechen anschließend David Straub (Regisseur „YWY“) und Claudia Gerster (Bäuerin; Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft).

    Ort: Obermühle Steudnitz, Bachstr. 1, Dornburg-Camburg, OT Dorndorf-Steudnitz

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes MOSaIK des DGB Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (abl) statt. Vielen Dank für die Unterstützung durch Mittel des TMBJS.

    Ein Trailer des Filmes „YWY – Unser Land!“ ist hier zu finden: https://youtu.be/lx3L_VaqhtM

  • Veranstaltungsreihe: Mieten? Wahnsinn! Teil 2

    Immer mehr Menschen können sich in Deutschland immer weniger Wohnraum leisten. Ein Blick auf die historischen Gründe und aktuelle rechtliche Fragen zum Thema Mieten soll Mieter*innen in die Lage versetzen, das Verhalten von Vermieter*innen juristisch einzuordnen und Beratungsmöglichkeiten in Erfurt kennenzulernen.
    Dafür wird Volker Hinck (RLS Thüringen) einen Vortrag zur geschichtlichen Entwicklung der Mietenpolitik in Thüringen halten und Helene Meißner (Mieterschutzbund Erfurt) wird rechtliche Informationen zu den häufigsten Beratungsanlässen des Mieterschutzbundes bereitstellen.

  • Fachtag „Betrieb für Alle!“

    „Kolleg*in ist Kolleg*in – egal wo man herkommt, egal wen man liebt.“ Auch wenn dieser Spruch für viele Kolleg*innen eine selbstverständliche Grundlage ihrer Arbeit im Betrieb ist, erleben wir immer wieder Meldungen über Rassismus, Sexismus und Diskriminierung in den Betrieben.

    Gemeinsam mit Expert*innen aus den Betrieben, Gewerkschaften und der Wissenschaft wollen wir uns dem Thema nähern, eine Problembeschreibung schaffen und uns austauschen, wie wir einen Betrieb für Alle und eine starke Belegschaft erreichen können.

    Die Teilnahme an dem Fachtag ist kostenfrei. Eine Freistellung nach § 37. 7 BetrVG und § 46. 2 ThürPersVG ist möglich. Weiterhin stellen wir gerne eine Sprachmittlung für nicht-deutsche Muttersprachler*innen zur Verfügung. Gebt euren Bedarf bitte bei der Anmeldung mit an.

    Programm

    10.00 Uhr

    Eröffnung des Fachtages

    Tagesmoderation: Teresa Gärtner (ver.di)

    Oliver Preuss (Connect)

    10.15 Uhr

    Grußworte und Auftaktgespräch

    11.00 Uhr

    Pause

    11.15 Uhr

    Podium „Wie erreichen wir einen Betrieb für Alle?“

    Jens Kaiser (Betriebsrat Deutsche Post AG)

    Dr. Annett Gräfe-Geusch (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung)

    Birgül Tut (ver.di Bildungswerk Niedersachsen)

    und weitere Kolleg*innen.

    12.30 Uhr

    Mittagspause

    13.30 Uhr

    Workshop-Phase

    Workshop 1 „Betrieb für Alle! Kolleg*innen als Anlaufstellen gegen Diskriminierung“

    Anne Willecke (Connect)

    David Rolfs (ezra)

    Angela Flügel (Frauenzentrum Brennessel)

    Workshop 2 „Handeln gegen Diskriminierung im Betrieb“

    Dr. Mark Haarfeldt (DGB-Bildungswerk Bund)

    15.00 Uhr

    Pause

    15.30 Uhr

    Publikumsgespräch „Erkenntnisse, Erfahrungen, Herausforderungen – Was wir jetzt ändern müssen.“

    Sandro Witt (Initiative Betriebliche Demokratiekompetenz)

    Oliver Preuss (Connect)

    Martin Anders (Me.Be.Ge.)

    16:30 Uhr

    Ende der Veranstaltung

    Finanzierung

    Das Projekt „Connect – Vielfalt durch Teilhabe“ wird im Rahmen des Bundesprogramm „Betriebliche Demokratiekompetenz“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und durch das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration administriert.

  • Arbeiten in Deutschland, was muss ich beachten?

    Veranstalter

    Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert

    In Kooperation mit:

  • Besonderheiten im Arbeitsrecht für internationale Studierende

    Onlineseminar zu Besonderheiten für internationale Studierende im Arbeits- und Sozialrecht.