• Wir müssen reden!
    Miteinander – nicht übereinander oder aneinander vorbei

    Irgendwie ist es schön, Recht zu haben, nicht wahr? Doch oft bestehen wir auf eine Position, auf unsere Meinung, auf „die Wahrheit“. Wir versuchen die anderen mit Argumenten zu überzeugen und erreichen dabei… nichts. Corona, Verschwörungserzählungen, Ukraine-Krieg, Energiepreise… – all das hat dazu geführt, dass der Riss, der durch unsere Gesellschaft geht, immer größer wird und rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Gruppen immer größere Zustimmung erfahren.
    Was können wir tun? Was hilft in Bezug auf Entfremdung und Spaltung? Absolute Urteile machen es unmöglich, in Beziehung zu treten. Überall finden wir Abwertung, Schubladendenken und vor allem das Übergehen von Anliegen von Menschen. Das hat Sprengpotenzial – in den großen sozialen Dynamiken und genauso in unseren Beziehungen mit Arbeitskolleginnen, Freundinnen und Bekannten.
    Wie können wir zusammenkommen und unseren Blick auf die grundlegenden Herausforderungen unserer Zeit lenken und gemeinsam neue Lösungen entwickeln?
    Im Seminar verbinden wir politische Inhalte mit praktischen Übungen aus der Konfliktbearbeitung und Interventionstechnik

    Die Übernachtungen vom 25.08. bis 30.08.2024 sind im Teilnahmebeitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr.

  • Digitalisierung? – Kein Stress!

    Digitalisierung soll Unterstützung und Erleichterung sein, statt Beschäftigte zu belasten, Stress zu erzeugen und so das Risiko für psychische Erkrankungen zu erhöhen.
    YASMIN FAHIMI, DGB-Vorsitzende

    Nicht nur am Arbeitsplatz, immer stärker auch in unserem Privatleben, begegnen uns digitale Techniken. Jeder Fortschritt in der Technik hat Licht und Schatten – so auch die Digitalisierung. Verletzung der Privatsphäre, Leistungsüberwachung und Bewertung, Überflutung mit Informationen und Beschleunigung – all das verursacht Stress, psychische und physische Belastungen. Wird Stress zu einer Dauerbelastung, treten negative folgen auf.
    Im Bildungsurlaub wollen wir uns mit den Auswirkungen der Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und auf das Individuum auseinandersetzen.
    Themenschwerpunkte:
    • Revolutionen – Entwicklung von der Dampfmaschine zur Arbeit 4.0
    • Unterschiede der Generationen (Jung / Alt) im Umgang mit der Digitalisierung
    • Eigenverantwortung für meinen Körper übernehmen
    • Blick auf meine Zeit bei Arbeit/Job und Freizeit nach Frigga Haug
    • Von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung von Zeit, Aktivität und Ruhe
    • Stressprävention
    • Entspannungsinseln schaffen – in hektischen Zeiten ruhig bleiben
    Die Übernachtungen vom 14.04. bis 20.04.2024 sind im Teilnahmebeitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr.

    Kooperationspartner*innen
  • Weimar – zwischen Geist und Macht

    Ein Inbegriff deutscher Kultur – Weimar: Sein Ruf begann mit der weltoffenen Herzogin Anna Amalia, die Zeitgenossen wie Wieland, Goethe, Schiller und Herder um sich scharte und in die Kleinstadt lockte, das „Viergestirn der Deutschen Klassik“. Anna Amalia hat zudem in Weimar die berühmte, erste öffentlich zugängliche Bibliothek gegründet. Auch für einen ersten Aufbruch in die Moderne steht Weimar: Das Bauhaus wurde hier gegründet. Kürzlich, zu seinem hundertsten Jubiläum, sind in Film, Büchern und Ausstellungen neue Forschungen zu den zahlreichen am Bauhaus aktiven Frauen aus dem geschichtlichen Vergessen wieder aufgetaucht.
    Politisch ist Weimar Symbol für eine zwiespältige deutsche Geschichte: Einerseits ist die Stadt Geburtsort der ersten deutschen Demokratie, Sitz der ersten Nationalversammlung 1919. Andererseits wurde sie als Weihestätte von Reaktionären gefeiert, und das KZ Buchenwald am Rande der Stadt war für fast 9 Jahre Schreckensort nationalsozialistischer Verbrechen auf deutschem Boden. Welche Rolle „Weimar“ in der Geschichte spielte, wollen wir uns vor Ort hinsichtlich einer eigenen Einschätzung der heutigen kulturellen und politischen Situation erarbeiten.
    Eine Teilnahme ist mit Übernachtung vom 24.11. bis 29.11.2024

    Kooperationspartner*innen
  • Hiddensee – versteckte Insel im verschwundenen Land

    Die kleine Insel Hiddensee entwickelte sich seit Beginn des 20. Jhs. zum Rückzugsort für unterschiedliche Künstler*innen, als kleines Idyll in der Ostsee. Auch während der DDR-Zeit blieb Hiddensee ein Geheimtip für Andersdenkende und Individualisten. Heute ist die Insel zu großen Teilen Nationalpark, geprägt vom sanften Tourismus, private PKW sind seit jeher verboten. In diesem Seminar werden wir uns mit Geschichte und Gegenwart Hiddensees beschäftigen. Einen Schwerpunkt bildet die Zeit von 1945 bis 1989. Unterschiedliche Sichtweisen bilden die Grundlage zum gemeinsamen Austausch und zu Diskussionen. Wieweit die DDR-Vergangenheit für die Gegenwart eine Rolle spielt, als ehemaliges Urlaubsparadies und Aussteigerinsel der DDR, dem wird mit heutigen Zeugnissen der reichen kulturellen Geschichte Hiddensees nachgespürt.
    Die Übernachtung mit kompletter Selbstverpflegung erfolgt vom 13.10.24 (Sonntag) bis 19.10.24 (Samstag) im Feriendorf Heiderose mit 1 oder 2 Personen je Ferienwohnung. Jede Ferienwohnung verfügt über einen Essbereich mit Küchenzeile, einem Wohnbereich mit Schlafcouch (160 cm breit) und einem Schlafraum mit zwei separaten Betten im Spitzdach, der über eine steile Raumspartreppe erreichbar ist.
    Achtung: Der Seminarraum ist 3 km entfernt in Vitte, diese Distanz muss täglich per Fahrrad zurückgelegt werden. Eine gute körperliche Verfassung ist deshalb Voraussetzung für die Teilnahme. Die An- und Abreise erfolgt individuell. Achtung:Es gibt eigene Stornobedingungen für die Unterkunft.

    Kooperationspartner*innen
  • Bei den Linken

    In seinem neuen Theaterstück „Bei den Linken“ blickt Riadh Ben Am­mar zurück auf 20 Jahre politischen Aktivismus in Deutschland. Das Stück beschäftigt sich mit Begegnungen von Migrant*innen und linker Szene. Die Bewohner*innen eines Flüchtlingslagers fragen sich: Wer sind die und warum unterstützen die uns? Und was macht dieser Aus­tausch mit uns? »Bei den Linken« ist Teil des Projekts Theater für Bewegungsfreiheit, in dessen Rahmen Riadh bereits seit 2012 mit unterschiedlichen Stücken durch Europa tourt. Er lebt zwischen Tunesien und Deutschland und ist Mitgründer des transnationalen Netzwerks Afrique­Europe­Interact. Er kritisiert die geschlossene EU­-Außengrenze und kämpft für das Recht auf Bewegungsfreiheit.

    Eine Veranstaltung des Bildungskollektiv Biko in Kooperation mit dem Projekt „MOSaIK“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V., mit dem veto, der Seebrücke Erfurt und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Vielen Dank für die Unterstützung aus Mitteln des TMBJS.

  • Hier wird Demokratie gemacht!

    Wir leben in einer repräsentativen Demokratie und Viele verbinden mit diesem Begriff positive Gedanken wie Gleichberechtigung, Beteiligung und Freiheit. Wessen Stimme wird in der Öffentlichkeit gehört? Wer wird dadurch sichtbar und wessen Bedürfnisse bleiben in gesellschaftlichen Debatten unberücksichtigt?
    Wir wollen darüber nachdenken, was Demokratie ist und was es braucht, um sie zu verteidigen. Dazu werden wir gemeinsam in Thüringen unterwegs sein und Orte besuchen, an denen Partizipation sichtbar und unsere Gesellschaft kritisch hinterfragt wird. Ziel des Seminars ist es, unsere eigene Position in der Gesellschaft zu hinterfragen und unsere Augen für die Erfahrungen von Menschen zu öffnen, die im Alltag oft ignoriert werden. Dazu besuchen wir u.a. den Thüringer Landtag und die Gedenkstätte des ehem. KZ Buchenwald.
    Wir setzen uns auseinander mit
    • den Wurzeln und gegenwärtigen Entwicklungen unseres politischen Systems
    • der Bedeutung öffentlicher Räume für Menschen mit wenig Geld
    • den Erfahrungen von Rassismus betroffener Menschen
    • den Bedrohungen der Demokratie
    Während des Bildungsurlaubs werden wir verschiedene Arbeitsformate altersgerecht ausprobieren, anderen Menschen zuhören und uns austauschen. Wir werden viel draußen unterwegs sein. Die Frage nach Sichtbarkeit und Beteiligung am öffentlichen Leben wird uns dabei als roter Faden durch die Woche begleiten.
    Eine Teilnahme ist mit Übernachtung vom 14.07. bis 19.07.2024 oder ohne Übernachtung möglich. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr.

    Kooperationspartner*innen
  • Das Wendland zwischen Idylle und Widerstand –
    40 Jahre Gorleben prägen eine Region

    Das Wendland im östlichen Niedersachsen rund um die Städte Lüchow, Dannenberg und Hitzacker ist geprägt vom Leben fernab der Großstädte, von beschaulichen Bauernhöfen, Landwirtschaft, der Elbe mit ihren weitläufigen Auenflächen und sanftem Tourismus.
    Es steht aber auch ganz kontrovers für Gorleben, Atommüll, Castortransporte und eine große Bürgerinnen-Bewegung. Auch wenn Gorleben aus der Endlager- suche raus ist, bleiben das Zwischenlager und ein weiterhin sehr ausgeprägtes Engagement in Sachen Atommüll. Wir begeben uns auf die Spuren von über 40 Jahren Anti-Atomkraft-Bewegung. Wie hat diese die Region geprägt? Wie hat sich der Widerstand im Laufe der Jahre entwickelt? Wie ist der Mut gewachsen, so massiv selbst mit Kindern und Alten auf die Straße zu gehen? Wie ist die Politik mit dem Protest umgegangen? Welche Entwicklungen, Institutionen, Kommunikationen und auch Kontroversen sind aus der Bewegung hervorgegangen? Und wie soll es weitergehen? Wir besuchen die Orte des Protests und sprechen mit Zeitzeuginnen, beschäftigen uns mit der alternativen Energieerzeugung in der Region und ihrer wirtschaftlichen Situation. Wir werfen einen Blick auf kulturelles Erbe und erleben die Schönheit des Biosphärenreservates. Wir lernen eine Region Deutschlands kennen, die so fernab ist und doch so viel zu bieten hat.
    Die Übernachtungen vom 02.06. bis 07.06.2024 sind im Teilnahmebeitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr.

    Kooperationspartner*innen
  • Grüne Stadt im Norden: Bremen im Profil

    Als Teil der Hanse hat Bremen eine bedeutende Rolle für den Überseehandel gespielt: Sowohl Waren als auch Auswanderwillige wurden von hier in die ganze Welt verschifft. Dies bescherte Bremen einigen Reichtum und politische Freiheiten, dabei profitierte die Stadt auch vom Kolonialhandel. Im 20. Jahrhundert wurde Bremen von der Novemberrevolution erfasst. Der Arbeiter*innenbewegung jener Zeit verdankt die Stadt noch heute ihre Arbeitnehmerkammer. Die Hafenwirtschaft spielt weiterhin eine große Rolle, doch ist Bremen mehr als das: die mutmaßlich grünste Großstadt Deutschlands, ein wichtiger Standort der erneuerbaren Energien und eines der Stammländer der Sozialdemokratie. Grund genug, sich den kleinen Stadtstaat genauer anzusehen.
    Der Teilnahmebeitrag enthält nur die Programmkosten ohne Kosten für An- und Abreise, Übernachtung und Verpflegung. Für die Übernachtung gibt es eine Buchungsoption im Motel One (14.04. – 19.04.2024). ÖPNV-Tickets für Fahrten innerhalb der Stadt werden zur Verfügung gestellt. An- und Abreise erfolgen individuell. Seminarbeginn ist Montagmorgen um 9.00 Uhr.

    Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 16 Personen begrenzt, die Platzvergabe erfolgt am 05.12.2023. Sollten danach noch Plätze frei sein, ist eine spätere Anmeldung möglich.
    Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „MOSaIK“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Vielen Dank für die Unterstützung mit Mitteln des TMBJS.

    Kooperationspartner*innen
  • Wohnen ist Menschenrecht! Die soziale Frage ums Wohnen in Wien bis heute

    Soziale Spaltung, Verdrängung, Mietpreisexplosion – seit Jahren ist die Auseinandersetzung um leistbaren Wohnraum ein zentrales politisches Thema in vielen Städten, in Frankfurt wie in Erfurt. Wien gehört zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Dies liegt nicht zuletzt an einem einzigartigen System der Wohnbaupolitik. Die Versorgung
    mit sozialem Wohnraum ist in Österreich durch einen engen Zusammenhang zwischen Wohnbauförderung und dem Agieren gemeinnütziger Bauvereinigungen gekennzeichnet. Die Wurzeln des sozialen Wohnungsbaus reichen dabei bis zur Jahrhundertwende zurück und erlebten vor allem in den 1920er Jahren zu Zeiten des “Roten Wiens” einen ersten Höhepunkt.

    Wir wollen uns auf Spurensuche nach Geschichte und Gegenwart der Gemeindebauten in Wien begeben, uns mit Akteur*innen der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, Gewerkschafter*innen, Vertreter*innen der Arbeiterkammer, Stadtforscher*innen und Mieter*inneninitiativen treffen. Dabei wollen wir auch der Frage nachgehen, welche Antworten auf die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt für die Situation in der Bundesrepublik übertragbar sind. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 18 begrenzt.

    Die Übernachtungen mit Frühstück im Hotel Korotan vom 15.09. bis 20.09.2024 sind im Teilnahmebeitrag enthalten,
    werden aber direkt beim Hotel beglichen. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr, Seminarende Freitag um 15.00 Uhr. Die Anreise erfolgt individuell. Es steht nur eine begrenzte Anzahl Einzelzimmer zur Verfügung.

    Kooperationspartner*innen
  • Sozialprotest in Frankreich

    Die Proteste gegen das Arbeitsgesetz 2016, die Gelbwesten in 2018/2019, die
    wochenlangen Demonstrationen und Streiks gegen die Rentenreform und zu-
    letzt die sozialen Unruhen im Juni 2023: Immer wieder macht sozialer Protest
    in Frankreich Schlagzeilen. Auch bei den Streiktagen pro Jahr nimmt Frankreich
    traditionell den Spitzenplatz ein. Offenbar wird dort der soziale Konflikt deutlich
    konfrontativer ausgetragen als bei uns.
    Zusammen wollen wir uns mit der Gegenwart des sozialen Protests in Frank-
    reich befassen. Dabei wollen wir nicht nur mit verschiedenen Akteur*innen ins
    Gespräch kommen, sondern auch einen Blick zurück auf vergangene Auseinan-
    dersetzungen werfen.
    Der Teilnahmebeitrag enthält nur die Programmkosten ohne Kosten für An- und
    Abreise, Übernachtung und Verpflegung. Die Übernachtung in einer einfachen
    Unterkunft wird zentral gebucht (15.09. – 20.09.2024). ÖPNV-Tickets für Fahrten
    innerhalb der Stadt werden zur Verfügung gestellt. An- und Abreise erfolgen indi-
    viduell, wir empfehlen die Reise mit dem Zug. Seminarbeginn ist Montagmorgen
    um 9.00 Uhr.

    Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 16 Personen begrenzt, die Platzvergabe er-
    folgt am 05.12.2023. Sollten danach noch Plätze frei sein, ist eine spätere Anmel-
    dung möglich.
    Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „MOSaIK“ beim DGB-Bildungswerk
    Thüringen e.V. Vielen Dank für die Unterstützung mit Mitteln des TMBJS.

    Kooperationspartner*innen