Deutschland 1933 – Nachdem die Nationalsozialisten im Januar an die Macht gewählt werden, nutzen sie den Reichstagsbrand am 27. Februar zur systematischen Ausschaltung ihrer Gegner: Tausende Menschen, insbesondere Mitglieder von SPD und KPD, werden inhaftiert. Da die Gefängnisse schnell überfüllt sind, werden Turnhallen, Kasernen, Fabrikgebäude, Burgen und Schlösser zu provisorischen Lagern umfunktioniert. Innerhalb weniger Tage überzieht ein Netz solcher „Wilden KZs“ das ganze Land.
Der Film „Zustand und Gelände“ (Deutschland 2018 | 119 Min.) entreißt diese Orte des NS-Terrors dem Vergessen. Dokumentiert werden dabei nicht nur die unmittelbaren Geschehnisse, sondern auch ihre Überschreibung durch unterschiedliche politische Erinnerungskulturen.
Im Anschluss an die Filmvorführung stellen wir Bezüge zu den historischen Ereignissen in Thüringen her und diskutieren unsere Eindrücke.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „MOSaIK“ in Kooperation mit der Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. statt. Finanziert aus Mitteln des TMBJS.