Das interaktive Rollenspiel ‚Ein Schritt nach vorn‘ zielt darauf ab, Bewusstsein für die tief verwurzelten Ungleichheiten zu schaffen, die zu Diskriminierung führen und die Gesellschaft spalten. Es bietet die Möglichkeit, durch die Augen eines anderen Menschen zu sehen, dessen Leben durch ganz andere Umstände geprägt ist als die eigenen.
Bei dieser interaktiven Methode übernehmen die Teilnehmenden verschiedene soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Identitäten, die durch Rollenkarten bestimmt werden. Während des Spiels werden Szenarien aus dem echten Leben präsentiert, und die Teilnehmenden treten je nach ihren Rollen und den auf sie zutreffenden Lebensereignissen oder -bedingungen vor oder bleiben stehen. Diese physischen Schritte verdeutlichen sichtbar die Ungleichheiten, die aus Merkmalen resultieren, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegen – wie etwa die soziale Herkunft, das Geschlecht oder die ethnische Zugehörigkeit.
Die Veranstaltung öffnet nicht nur die Augen für die Herausforderungen, denen sich Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen gegenübersehen, sondern fördert auch Empathie und Verständnis. Durch das direkte Erleben der Ungleichheit bekommen Teilnehmende und Publikum einen Einblick, wie Diskriminierung im Alltag aussieht und wie sie unsere Gesellschaft prägt und spaltet. Das Ziel des Spiels ist es, die Menschen dazu zu bewegen, über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft nachzudenken und zu erkunden, wie ihr Beitrag aussehen kann, um aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen.
Eine Veranstaltung der Landesorganisation der freien Träger der Erwachsenenbildung in Thüringen (LOFT) in Kooperation mit dem Projekt „Du und Ich statt Die und Wir!“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Vielen Dank für die Unterstützung durch Mittel des TMBJS.