Am 19. Februar 1933 wurden an der damaligen Ecke Blücherstraße/Bühlowstraße (heute Breitscheidstraße/Josef-Ries-Straße) der Arbeitersportler Werner Uhlworm und sein Freund Kurt Beate von zwei SA-Angehörigen erschossen, bzw. tödlich verletzt. Das Gedenken an die beiden ersten Opfer des nationalsozialistischen Terrors in Erfurt ist für uns Anlass zu einem Rundgang durch den Erfurter Norden. Als Arbeiter*innenquartier war die Johannesvorstadt ein besonderer Schauplatz der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in den frühen 1930er Jahren, deren Ergebnis die weitgehende Zerschlagung der Arbeiter*innenbewegung und die Etablierung einer rassistischen und antisemitischen Terrorherrschaft durch die Nationalsozialisten darstellte. Wir blicken dafür auf die vielfältigen politischen Akteur*innen im Viertel und fragen insbesondere nach den Möglichkeiten der Konsolidierung nationalsozialistischer Macht, aber auch nach Momenten des Aufbegehrens dagegen.
Der Rundgang ist kostenfrei, Treffpunkt ist das Tivoli in der Magdeburger Allee.