Das Leben wird teurer. Kassierer*innen, Krankenpfleger*innen und Postboten müssen beim Einkaufen, Tanken und Heizen tiefer in die Tasche greifen. Die Preise klettern dieses Jahr um über sechs Prozent, was die stärkste Teuerung seit 40 Jahren ist. Der größte Inflationstreiber sind rasant steigende Energiepreise: Die Strom-, Gas-, Öl- und Tankrechnungen fressen inzwischen ein ganzes Monatsgehalt auf.
Das beste Rezept gegen steigende Lebenshaltungskosten sind kräftige Lohn- und Gehaltszuwächse. Doch Arbeitgeber und wirtschaftsliberale Ökonomen warnen vor einer drohenden Lohn-Preis-Spirale. Sie behaupten, steigende Löhne wurden weiter steigende Preise nach sich ziehen. Das hat mit dem wirklichen Leben nichts zu tun. Vielmehr heizen marktbeherrschende Unternehmen, wie die Mineralölkonzerne, die Inflation an.
Statt sich in lohnpolitischer Bescheidenheit zu üben, sollten die Beschäftigten höhere Löhne fordern, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten stemmen zu können.
Referent des Vortrags ist Dierk Hirschel, Chefökonom der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Die Veranstaltung findet im Namen des Projektes „MOSaIK“ des DGB Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation mit dem ver.di Bezirk Thüringen statt und wird finanziert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS).