Das heutige Wrocław in Polen hieß einst Breslau und hier lebte die drittgrößte jüdische Gemeinde im damaligen Deutschen Reich. Doch mit der Machterlangung der Nationalsozialisten begann die systematische Ausgrenzung und Verfolgung, die jüdischen Bewohner*innen mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige wirkten wesentlich bei der Gründung und dem Aufbau Israels mit. Die Zeitzeugen erinnern sich an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau und an ihre späteren Erfahrungen. Einer von Ihnen ist Wolfgang Nossen, der langjährige Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Mit seinen Erinnerungen entsteht gemeinsam mit zahlreichen anderen Zeitzeug*innen ein eindrückliches und facettenreiches Generationenporträt, das einen Bogen vom historischen Antisemitismus zur gegenwärtigen globalen Rechtsentwicklung schlägt.
„Wir sind Juden aus Breslau vereint als Film auf beeindruckende Weise viele Facetten: Auf der einen Seite ein spannendes, packendes und lehrreiches Zeitdokument. Auf der anderen Seite die Erinnerung, Verbeugung und Ehrung der Überlebenden. Und nicht zuletzt auch ein kluges und wichtiges filmisches Mahnmal gegen das Vergessen.“
FBW Film- und Medienbewertung
Die Veranstaltung wird gefördert durch den Lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt/ Partnerschaft für Demokratie