Arbeitszeit ist die Zeit, in der ich tun muss, was man mir sagt. Freizeit ist die Zeit, in der ich tun kann, was ich selbst will. So war es früher. Jetzt sagen die Arbeitgeber, ich darf auch während der Arbeitszeit tun, was ich selbst will. Nur das
Ergebnis muss stimmen.
Früher, wenn Arbeit liegen blieb, musste der Arbeitgeber sich etwas einfallen lassen: Überstunden beantragen, neue Leute einstellen, es war sein Problem. Heute wird liegengebliebene Arbeit plötzlich zu meinem Problem. An die Stelle von weisungsgebundener Arbeit tritt das Verhältnis von Erfolg und Misserfolg. Nicht die Leistung ist entscheidend, sondern das Ergebnis.
Woran liegt das und wer hält sich noch an die vertragliche Arbeitszeit? Um des Erfolges willen gefährde ich mich selbst und finde Wege, Schutzregelungen zu umgehen. Werde ich selbst für mich zur Gefahr? Was passiert mit meiner Gesundheit?
Früher war Flucht in die Krankheit manchmal ein Ausweg aus dem unerträglich gewordenen Leistungsdruck. Heute verstärkt die Angst vor dem Misserfolg den Druck am Arbeitsplatz und viele Beschäftigte kommen auch krank zur Arbeit.
In diesem Seminar wollen wir die Veränderungen in der Arbeitswelt und deren Einfluss auf unser Leben untersuchen und bewerten. Wir wollen Wege zu einem starken Selbst und einer guten Arbeitsgesundheit finden. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 14 Personen begrenzt.
Die Übernachtungen vom 25.09. bis 30.09.2022 sind im Teilnahmebeitrag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. Die Anreise erfolgt individuell.